SFG Singen schafft den Aufstieg in die 2. Bundesliga 14.09.2011 SFG Singen mit 658 Punkten und großem Vorsprung Quali-Liga Sieger. |
Unsere erfolgreichen OLC-Piloten: (von links oben): Peter Herr, Fritz Brockmann, Martin Wirsch, Florian Brockmann, Dieter Zimmermann, Wouter van Essen, (von links unten): Jörg Reize, Timon Schmid, Kurt Renner, Jürgen Wenzel. Die Hegauvulkane sind zwar schon seit langem erloschen, nicht aber der Wettbewerbsgeist der SFG Singen. Viele unserer Wettbewerbspiloten bevorzugten die „Rennstrecke“ Richtung Blumberg, Schwarzwald und Schwäbische Alb und erreichten sehr gute Wertungen. Einer der besten Flüge gelang Kurt Renner am 17. April 2011 mit einer Flugstrecke von fast 700km und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von annähernd 100km/h. Kurt Renner umrundete die Wendepunkte im Odenwald und im bayrischen Altmühltal und war mit seinem Ventus cT knapp 7 Stunden unterwegs. Vor einem Flug wird am frühen Morgen der Segelflug-Wetterbericht gelesen. Dann entscheiden die Piloten, wohin die Strecke führen soll. Von Vorteil ist bei diesem Wettbewerb, dass die Piloten während des Fluges entscheiden können, in welche Richtung die Wendepunkte angeflogen werden sollen. Die vorausschauende und richtige Wahl der Strecke ist je nach Wetterentwicklung für einen Sieg wichtig. Sehr gute Wetterkenntnisse und ein Gespür für die voraussichtliche Entwicklung der Thermik sind unumgänglich. Für einen Sieg ist dann die weiteste Strecke und die schnellste Geschwindigkeit entscheidend. Ein schnelles Vorbeifliegen an unserem Hausberg Hohentwiel nach einem erfolgreichen OLC-Wettbewerbsflug ist immer ein Genuß. Nicht zuletzt trägt diese Art der Motivation dazu bei, dass in den Vereinen nach der Segelflugschulung sich ein wettbewerbsorientierter Gedanke entwickelt und deshalb eine ganz besondere Vereinsaktivität entsteht. Das heißt, Wettbewerbsspannung und -fieber während der gesamten Saison. In der Segelfliegergruppe Singen entstand in den letzten Jahren ein regelrechtes Streckenflugfieber und ein etwa 12-köpfiges Team kämpft Woche für Woche um Punkte in der Quali- und Bundesliga. In der diesjährigen Saison war die Segelfliegergruppe Singen an vier Wochenenden Rundensieger. Weitere sehr gute Platzierungen der Piloten an anderen Wochenenden brachte schließlich den Gesamtsieg. Wie funktioniert OLC? Moderne Technik macht es möglich, dass der Pilot seinen Überlandflug mit Hilfe eines GPS aufzeichnet. Nach der Landung lädt er den sogenannten GPS-Track-Log und das Barogramm durch ein spezielles, zertifiziertes Programm auf seinen PC. Nach dem Heraufladen des Tracks (Fluges) zum Server des Online-Contest wird die Berechnung der Strecke vorgenommen und gewertet. Der eingegebene Flug fließt dann sofort in die entsprechende Rangliste (Einzel oder Verein, National oder International) zur Überprüfung. Von einer Jury können die Tracks überprüft und ggf. auch für ungültig erklärt werden, falls bestimmte Vorgaben nicht eingehalten wurden. Alle Flüge können über das Internet betrachtet werden. Der link für die OLC-Plattform im Internet lautet: www.onlinecontest.org. Viele Piloten analysieren ihren Flug nach erfolgreichem Hochladen am eigenen PC bei einem Feierabendbier und lassen so ihr Erlebnis auch mit Hilfe des Programms google-earth noch einmal Revue passieren. Für die Öffentlichkeitsarbeit ist die OLC-Bundesliga ein großer Gewinn, denn zum ersten Mal gibt es somit eine Meisterschaft, die über einen längeren Zeitraum geführt wird und in dem sich Woche für Woche die Vereine spannende Kämpfe um die Tabellenplätze liefern. Tabellenstand nach Quali-Runde 19 zur 2. Segelflugbundesliga: Platz 1: SFG Singen (BW) 612 Punkte, Platz 2: FLG Grabenstetten (BW) 524 Punkte, Platz 3: FSG Öhringen (BW) 517 Punkte. |